Gute Einwände Eine geringere Erbschaftssteuer-Freibetragsgrenze könnte jedoch zur Folge haben, dass mehr “schwarz” am Staat in Form von Schenkungen zu Lebzeiten übertragen wird und dann effektiv weniger Steuern auf Erben gezahlt werden. Das wäre eine meiner Meinung nach gefährliche Änderung, die Grenzen zu senken. Dem Staat vorzuschreiben, wo er die zusätzlichen Steuern verwenden soll, ist eher unrealistisch. Natürlich kann man idealistisch denken und hoffen, dass das Geld in Bildung oder Pflege investiert werde könne. Aber wie gesagt – man kann es nur hoffen…. Und zum Thema der Erbschaften in besonders großer Höhe wurde definitiv viel gesagt, die Meinungen decken sich Großteils mit den anderen. Da kann ich dir nur zustimmen.
Die Frage ist dann natürlich, was du mit dem Gemeinwohl der Gesellschaft meinst? Ich persönlich sehe dieses nämlich durch das Lebenschancenerbe verbessert. Wobei ich dir aber zustimme, ist die Problematik, dass der gesellschaftsförderliche Zweck einfach zu kontrollieren ist. Hierfür müssten ganz klare Rahmenbedingungen und Ankerbeispiele definiert und beschrieben werden.
Iskender Dink
17.11.201919:43
Ich habe es oben irgendwo erwähnt. Stell dir vor, Du erbst 1 Mio Euro und musst auf die Million 100.000 Erbschaftssteuer zahlen. Jetzt wäre dein Argument, dass es fair wäre diese Steuer von 100.000 Euro zu zahlen, da man ja nichts dafür geleistet hat. Auch betrifft es die Doppelbesteuerung nicht, da die Million zum ersten Mal bei dir besteuert wird! Das wäre jetzt deine Sicht der Dinge! Jetzt könnte man aber auch argumentieren, dass nicht du die 100.000 Euro zahlst, sondern der Erblasser! Du musst dir vorstellen, es war der letzte Wille des Erblassers, dass du die Million zu 100% bekommst. Dann kommt das Argument der Doppelbesteuerung wieder zum tragen, da du nur 90% vererbt bekommst! ich bin der Ansicht, es spielt keine Rolle, wer die Steuer von zahlt! Wenn der Staat seine Hand aufhält, wird WIEDER versteuert, somit wird Doppeltversteuert! Aber langsam glaube ich, dass ich mit dieser Meinung alleine unterwegs bin, wie dem auch sei.. Ich respektiere jede Meinung. Vielleicht ändern viele ihre Meinung, wenn der Staat auch bei Ihnen die Hand aufhält!
Da hast du recht maxi, die Freibeträge sind zwar enorm aber auch schnell erreicht, wenn man bedenkt, wieviele Millionäre / Milliardäre es in Deutschland gibt. Es wird immer davon gesprochen, dass nicht die Erblasser besteuert werden, sondern die Erben! Das sei doch in Ordnung, man habe ja nix dafür geleistet etc… Da muss ich Wiedersprechen! Man könnte es aber auch umdrehen und argumentieren, dass die Erblasser besteuert werden (also Doppeltbesteuert werden). Dann zahlt der Erbe zwar keine Steuern, jedoch bekommt er weniger Erbmasse. Es ist also egal – wie man es dreht und wendet – das Erbe wird durch den Abzug der Steuer geringer! Ich respektiere alle Meinungen, jedoch habe ich in dieser Sache meinen festen Standpunkt. Viel wichtiger ist allerdings die Tatsache, dass wir in Deutschland nun mal eine Erbschaftssteuer haben. Hier ist wichtig, dass diese dann auch richtig greift, und das “Schlupflöcher” durch den Gesetzgeber beseitigt werden müssen.
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Die Frage ist dann natürlich, was du mit dem Gemeinwohl der Gesellschaft meinst? Ich persönlich sehe dieses nämlich durch das Lebenschancenerbe verbessert. Wobei ich dir aber zustimme, ist die Problematik, dass der gesellschaftsförderliche Zweck einfach zu kontrollieren ist. Hierfür müssten ganz klare Rahmenbedingungen und Ankerbeispiele definiert und beschrieben werden.
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